Neujahrsempfang im FYC

Bereits zum dritten Mal und somit eine Tradition begründend wurde ein Glühweinabend auf unserem Clubgelände veranstaltet. Bei perfektem Winterwetter mit Frost und Schnee schmeckten die Heißgetränke und die frisch zubereitete Gemüsesuppe mit echten Frankfurter Würstchen besonders gut. Als weiterer Schutz vor Kälte diente die Feuerschale sowie der beheizte und neu eingerichtete Jugendraum. Dieser verströmte mit dem Holzausbau eine besonders heimelige Atmosphäre. Und so konnte bei anregenden Gesprächen der Vorfreude auf die anstehende Segelsaison 2024 gefrönt werden.

Très bien ins neue Jahr gesegelt

Marie Conrad und Patrick Zimmermann auf „The Journey“

Dass wir als neue FYC-420er-Crew zusammen segeln, haben wir einem Umsteiger-Training zu verdanken, das im Herbst in Inheiden stattgefunden hat. Da haben wir uns Ende September kennengelernt und uns recht spontan zusammengetan.

In der Saison 2024 haben wir einiges vor, deshalb wollten wir unbedingt frühzeitig gemeinsam Wasserzeit sammeln und bei Wind und Welle trainieren. Wie gut, dass wir uns dem Silvester-Training der Saarländer (LVSS – Landesverband Saarländischer Segler e.V.) anschließen konnten.

Es klingt ein bisschen verrückt, war aber richtig cool: 12 Segler, jede Menge Eltern, sechs 420er und zwei Motorboote haben sich direkt nach den Weihnachtsfeiertagen auf den 1000 km weiten Weg nach Südfrankreich gemacht. In La Ciotat (Nähe Marseille) hatten wir bei der “Société Nautique La Ciotat” an Land und auf dem Wasser tolle Bedingungen.

Bei Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad und einer Wassertemperatur von 15 Grad konnten wir an 4 Tagen richtig gut trainieren, unsere Abläufe & Manöver verbessern, den Trimm optimieren und uns dabei mit den anderen Crews messen.
Den einzigen Flautentag haben wir für einen lustigen MoBo-Ausflug nach Cassis genutzt.

Insgesamt waren die ersten Tage mit 2-3 Bft. fast “hessisch”. Aber an Silvester und Neujahr war dann mit knapp 2 Metern Welle bei rund 20 Knoten Wind so einiges geboten. Obwohl wir natürlich noch nicht 100%ig eingespielt sind, hat es schon echt gut geklappt und vor allem richtig Spaß gemacht, auch wenn die Arme abends ein ganzes Stück länger waren.

Auf dem Wasser haben wir mit Trainer Dirk Frank täglich rund 5 Stunden mit Speedvergleichen, Taktik-Tests (auf der Kreuz fuhren einige auf Geschwindigkeit, die anderen auf Höhe … dann konnten wir sehen, was besser aufging), dem Training von langen spitzen Spi-Kursen und vielem mehr verbracht. Auch ein paar Trainingswettfahrten mit der NRW-420er-Gruppe von Gerd Eiermann aus Duisburg, die im benachbarten Bandol untergebracht war, gab es.

Nach dem Segeln sind wir Segler dann gemeinsam durch La Ciotat gelaufen und haben versucht in Bars reinzukommen. Leider wurden wir immer rausgeschmissen, weil wir noch nicht 18 waren. Am Ende sind wir dann doch in einer Wohnung gelandet und haben gemeinsam Spiele gespielt. Am 31. haben wir abends alle zusammen gekocht und ins neue Jahr rein gefeiert. Ein Wiedersehen für uns FYC’ler mit dem Team Saarland gibt es spätestens am Gardasee – da trainieren wir wieder mit.

Unser Fazit: Die Tage in Frankreich haben uns richtig viel gebracht und waren eine gute Vorbereitung für die anstehenden Regatten. Erster Termin ist Anfang März am Baldeneysee.

Die Saison kann also kommen – wir freuen uns drauf. Marie Conrad & Patrick Zimmermann, GER 57282

Jugend-Jahreshauptversammlung 2023

Die von Jugendlichen, Eltern und Trainern sehr gut besuchte Jugend-Jahreshauptversammlung am 8. Dezember sorgte mal wieder für ein volles Clubhaus. Unter der souveränen Leitung von Maria und Diego konnte die Tagesordnung zielführend und zügig bewältigt werden.

Der Rückblick auf das Jahr 2023 verdeutlichte noch mal die zahlreichen Aktivitäten und vielen externen Regattateilnahmen. Vom Störtebecker Cup auf Helgoland im Norden bis zur Trainingswoche auf dem Gardasee im Süden, dem Bostalsee im Westen oder der Europameisterschaft der 420er in Gdynia im Osten: Die Jugendabteilung hat den FYC auf zahlreichen deutschen und europäischen Revieren vertreten und beachtliche Resultate erzielen können.

Nach der Ehrung von Chris Damm für 10 Jahre Trainertätigkeit und dem Dank an die ehrenamtlichen Trainer sowie die engagierten Eltern stand die Wahl zu den Jugendsprechern an. Hier wurden Maria Häußermann und Diego Iglesias Sichar ohne Gegenstimmen für ein weiteres Jahr gewählt.

Auch der neue Jugendraum konnte in Augenschein genommen werden. In Eigenleistung von Jugendlichen und Eltern fertig gestellt, wurden erste dekorative Elemente hinzugefügt. Deren Entschlüsselung bedarf allerdings die Kenntnis des Flaggenalphabets.

Für die anschließende Weihnachtsfeier im Clubhaus blieb nach Schließung der Versammlung viel Zeit. Diese wurde mit Spiel und Spaß vor allem bei Kartenspielen ausgiebig genutzt. Ein Buffet weihnachtlicher Speisen und Getränke dank der Hilfe zahlreicher Eltern sorgte für den passenden Rahmen. So darf es gern wieder sein im nächsten Jahr.

Les Voiles de Saint-Tropez 2023

Ein Bericht von Florentin Muchenberger

Im September erreichte mich völlig aus dem Nichts ein unerwarteter Anruf. Auf dem „Sonnenkönig“ war eine Position frei geworden und nun sollte ich bei der „Les Voiles de Saint-Tropez“ auf der Farr 400, einer 40 Fuß-Rennyacht aus Carbon mitsegeln.

Die Teilnahme an dieser Regatta war mein absoluter Traum. Seit ich denken kann haben mir meine Eltern von diesem Event vorgeschwärmt.

Drei Tage nachdem mich die Einladung erreichte, musste ich auch schon los. Nachdem wir einen Tag das Boot aus der Schweiz aufgeriggt hatten, trainierten wir drei Tage bevor die Regatta begann. Ich bin zum ersten Mal bei einer so großen Regatta auf dem Vorschiff gesegelt, weshalb das Training für mich sehr wichtig war. Wir nutzten die Zeit voll und konnten uns gut als Team einspielen.

Bei der Regatta lief es leider trotzdem nicht immer perfekt. Einige taktische und technische Fehler kosteten uns zusammen mit dem sehr schlechten IRC-Rating (also der Verrechnungsformel ähnlich wie Yardstick) viele Platzierungen. Für gute Ergebnisse hätten wir fast gleich schnell wie die 12 Fuß längere TP52 sein müssen, was besonders auf dem Amwindkurs nicht zu schaffen war.

Trotzdem war die Stimmung an Bord gut, aber wie soll es auch anders sein, wenn man unter Gennaker mit über 20 Knoten bei Mistral übers Meer fliegt. Auch abseits der eigenen Regatta gab es einiges zu sehen. An unserem freien Tag konnten wir mit dem Motorboot den Maxi-Yachten zuschauen. Für mich war das die perfekte Gelegenheit meine Kamera auszupacken.

Bericht vom Waldseecup in Langen

Ein Gastbeitrag von David Freudenthal

Am 3. Oktober fand parallel zur Regatta im Frankfurter Yachtclub am Langener Waldsee ein Optitraining seitens des Hessischen Segelverbandes statt, an dem Carla, Clara und Gabriel teilnahmen. Bei wechselhaftem Wetter, unter anderem gerieten die Kinder in den plötzlichen Starkwind und heftigen Regen – wobei mehr als ein Boot kennterte und mehr als ein Kind in Sorge geriet – (ich konnte das aus nächster Nähe miterleben, da ich mich auf der Fusion auch auf dem Waldsee befand).

Nach dem Unwetter war bei absoluter Windstille dennoch für die Mutigen noch ein Schlepp-Kurs mit Trainer Markus möglich. Dieser sehr interessante und intensive Tag war jedoch eine gute Vorbereitung auf die am 7. und 8. Oktober stattfindende Jugendregatta „Waldseecup“, zu der sich aus dem Frankfurter Yachtclub neben Carla, Clara und Gabriel auch Luis gemeldet hatten. Während am Samstag bei ordentlichem Wind die 29 Opti-B-Kinder vier Runden fuhren und Clara am Abend vom FYC völlig unerwartet knapp vor der Lokalmatadorin an erster Stelle lag, musste am Sonntag der letzte und fünfte Lauf unter deutlich schlechteren Windbedingungen stattfinden.

Letztendlich musste sich Clara in ihrer erst zweiten Regatta, aber nach guter Vorbereitung, neben dem Training im FYC, im Segelclub Sa Rapita in den teils stürmischen Wintermonaten auf Mallorca angesichts unseres Sabbatjahres, knapp geschlagen geben und wurde eine zufriedene Zweite. Carla (23 von 29), Gabriel (19 von 29) und Luis (29 von 29) fuhren nach dem Flautenwochenende am Bostalsee nun ihre erste richtige Regatta, die sie respektabel beendeten und nun stolz Teil der Kinder mit Regattaerfahrung sein können. Luis hat zudem die Trophäe des jüngsten Seglers bekommen. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an alle Kinder und Danke für die gute Unterstützung seitens unseres Sportwarts und der Trainer sowie nicht zuletzt der beteiligten Eltern.