Im ersten Anlauf! Aufstieg in die Bundesliga!!!

Im ersten Versuch ist es uns gelungen, in die Segelbundesliga aufzusteigen. Der erst im Frühjahr zusammengestellte Kader hatte sich mit intensiven Trainings vorbereitet. Beim DSL-Pokal-Wettbewerb am 26./27. Oktober am Möhnesee mit 27 Vereinen am Start konnte sich unsere Mannschaft souverän gegen die Wettbewerber durchsetzen und wird 2025 in der zweiten Segelbundesliga antreten.

Bei sonnigem Herbstwetter und anfänglich wenig Wind überraschte unser Team die Segelbundesliga bei den Wettfahrten um den DSL-Pokal gleich mit hervorragenden Platzierungen und lag am Ende des ersten Tages auf dem dritten Platz in der Pokalwertung. Das eigentliche Ziel, uns für die 2. Segelbundesliga zu qualifizieren, war zu diesem Zeitpunkt schon fast gesichert. Vielmehr schielte die Crew mit Steuermann Felix Laukhardt sowie Carl-Ferdinand Herrmann, Florentin Muchenberger und Stefan Oetken jetzt auf einen Podiumsplatz im Pokalwettbewerb gegen die besten Mannschaften aus der ersten Liga.

Einzelne Fotos: © DSBL / Sailing Energy

Nach dem Ende der insgesamt 9 Wettfahrten hatte es dafür mit Platz 4 in der Pokalwertung nicht ganz gereicht. Die Entscheidung fiel erst in der letzten Wettfahrt und war denkbar knapp. Dafür wurde der ersehnte Liga-Aufstieg souverän geschafft. Wir waren mit 16 Punkten Vorsprung Erster unter den Aufstiegskandidaten.

Der FYC ist damit als erster hessischer Verein in der Segelbundesliga vertreten. Die zahlreich mitgereisten Fans aus dem Verein konnten ihre Mannschaft begeistert feiern. Auch wenn die vier Segler von der Champagnerdusche bei der Siegerehrung reichlich durchnässt wirkten, wollte das Grinsen aus den Gesichtern gar nicht mehr weichen.

„Unser Ziel für 2025 ist es natürlich, um einen der vier Aufstiegsplätze für die 1. Bundesliga zu konkurrieren“ gab Taktiker Florentin Muchenberger selbstbewusst die Marschrichtung für die Saison 2025 vor. Jedenfalls drücken wir dem Kader, der bereits über einige weitere leistungsstarke Segler verfügt, die Daumen für 2025 und einen Platz in der ersten Ligahälfte.

Eine Champagnerdusche für den erstplatzierten Aufsteiger im Video:

Zur Ergebnisliste folgenden Link benutzen:

IDJM der 420er in Warnemünde

Ein Beitrag von Marie Conrad

In unserem ersten gemeinsamen Jahr im 420er haben Patrick und ich bei Ranglistenregatten zwischen Gardasee und Kiel ausreichend Punkte gesammelt, um uns für die IDJM 2024 zu qualifizieren, die vom 3. bis 6. Oktober vor Warnemünde auf der Ostsee stattfand. Es war meine erste Teilnahme an einer Meisterschaft und ich habe mich schon lange vorher darauf gefreut. Ausrichter war der DSV, und der Rostocker Segelverein Citybootshafen e.V. kümmerte sich in Warnemünde um die Durchführung.

Wir sind schon zwei Tage vorher angereist, um Boote und Ausrüstung vermessen zu lassen und noch ein Training mit unserer LVSS-Trainingsgruppe und Coach Dirk Frank zu machen. Bei kaltem, regnerischem Wetter und eisigem Wind lockte es die Mannschaften nicht aufs Wasser. Darum wollten gleichzeitig alle lieber erst die organisatorischen Sachen erledigen. In einer langen Vermessungsschlange ging es mit einem Laufzettel von Station zu Station: Fock, Spinnaker und Großsegel wurden nachgemessen und gestempelt. Und auch Mast, Baum, Spibaum, Ruder und Schwert wurden geprüft. Sogar Patricks Trapezhose kam auf die Waage – die darf nicht schwerer als 3 kg sein. Mit einem Haken an allen Checkpunkten waren wir dann startklar.

Am Mittwoch ging es bei ordentlichem Wind und hoher Welle für drei Stunden aufs Wasser. Die Wetter-App sagte „5 Grad Celsius, gefühlt -1 Grad“. Gegen Mittag zog plötzlich eine Front mit Böen von 6-7 Bft. durch und machte das Training zu einem echten Kraftakt. Eine Kenterung haben wir beim Training zwar hingelegt, aber damit waren wir in bester Gesellschaft. Den anderen blieb das Eisbad auch nicht erspart. Ich fand den Trainingstag anstrengend, aber gut.

Am Donnerstag und Freitag standen die Qualifikationswettfahrten an. Wir waren mit 81 Booten auf dem Wasser, die in zwei Startgruppen „gelb“ und “rot“ (41 und 40 Boote) an die Linie gingen. An Tag 2 wurde neu durchmischt. Unsere Platzierungen in den sechs Wettfahrten: 10, DNF (nach einer Kenterung hatten wir Probleme mit dem Spi), 14, 29, 27, 14.
Dass wir im 10er Bereich unterwegs sein können, hat uns total gefreut. Das hätte ich uns in diesem Feld gar nicht zugetraut. Genau deshalb haben wir uns nach unserem Kenter-Streicher ein bisschen über den 29. und 27. Platz geärgert. Aber: Wir haben es für die Final Races in die Gold Fleet geschafft, und das war unser (vorsichtiges) Ziel!

Am Samstag war dann leider wenig Wind – also nicht gerade unsere Lieblingsbedingungen (wir mögen lieber etwas mehr davon). Mit einem 39. und einem 34. Platz machte das am Abend vor dem letzten Regattatag den 41. Platz gesamt. Wir wollten uns am Sonntag nochmal richtig ins Zeug legen, um vielleicht noch den einen oder anderen Platz zu holen. Blöderweise war dann überhaupt kein Wind mehr, so dass keine Wettfahrten mehr zustande kamen. Das Ergebnis vom Samstag blieb also das Endergebnis.

Unser Fazit: Wir haben uns im Gesamtfeld und auch innerhalb unserer Trainingsgruppe gut in der Mitte platziert. Damit sind wir wirklich zufrieden. Toll war vor allem zu sehen, dass wir auch in einem so anspruchsvollen Feld gut über die Startlinie kommen, auf der Kreuz in Höhe und Speed mit den Vorderen mithalten können und auf den Spi-Kursen keine Plätze verlieren. Die Grundlagen stimmen also und mit ein bisschen mehr Erfahrung können wir im nächsten Jahr bestimmt auch taktisch und platzierungstechnisch noch mehr rausholen.

Besonders gefallen hat mir, dass es im Vergleich zu einer kurzen Wochenendregatta mehr Gelegenheit gab, um nach dem Segeln Zeit miteinander zu verbringen. Wir waren gemeinsam mit unserer Trainingsgruppe beim Grillabend der Klassenvereinigung, haben einen Filmabend gemacht und waren zusammen Pizza-Essen. Die IDJM war also auch außerhalb der Regattabahn ein tolles Erlebnis.

Sardinientörn

Ein Beitrag von Simone Küchle

Anfang Oktober wagte sich eine kleine Gruppe des FYC in die Gewässer rund um Sardinien. Nach abenteuerlicher Bootsübernahme und Proviantkäufen in Cannigione begann das eigentliche Segelabenteuer. Nach einem Abstecher rüber nach Korsika zwang uns die knackige Windvorhersage rund um die Straße von Bonifazio in südlichere und damit sardische Gefilde um Olbia herum. Während Böen bis zu 38 Knoten tagsüber für unsere erfahrene Crew noch Segelspaß pur bedeuteten, zerrten Böenspitzen bis 42 Knoten nachts beim Ankern doch an den Nerven und sorgten für kurze Schlafphasen. 

Fazit der Woche: Der Ankergrund vor Sardinien hält zum Glück auch bei Starkwind. Landabdeckung in den Buchten ist jedoch eher schwierig zu finden. Aber Segler und Liebhaber türkisfarbenen Wassers und idyllischer Buchen kommen voll auf ihre Kosten. Für den optimalen Badespaß hätte es aber einige Grade wärmer sein dürfen.

Unser Absegeln am 3. Oktober

Die offizielle Segelsaison 2024 wurde mit der 6. Clubregatta und dem Einholen des Clubstanders beendet. Bei kräftigem Wind konnten die 21 Boote im Regattafeld noch einmal ihr Können unter Beweis stellen und beim geselligen Miteinander im Anschluss die Erlebnisse und Eindrücke austauschen.

Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche Segelsaison 2024 mit zahlreichen Segelaktivitäten. Die 6 clubeigenen Regatten, die Herbstmeisterschaft und den erneut erfolgreich verteidigten Blechdibbe, zahlreiche externe Regattateilnahmen, die Trainings unseres neuen Bundesligasegelteams, das Erwachsenentraining für neue Mitglieder und vor allem die deutliche Ausweitung unseres Jugendtrainings.

DER DIBBE BLEIBT BEI UNS

Ein Beitrag von Christian Rudolph

Am Wochenende hat der Nachbarverein SCN mal wieder zur Blechdibbe eingeladen – hier geht es neben individueller Wertung auch darum, welcher Club in Summe der Beste ist. Dieser darf sich am Ende den Blechdibbe als Wanderpokal ein Jahr lang ins Clubhaus hängen. Da er schon viele Jahre bei uns hängt, und er auch dort bleiben sollte, ist der FYC natürlich mit etlichen Seglern angetreten, um ihn zu verteidigen.

Es wurde beschlossen am Samstag alle Wettfahrten zu fahren, die möglich waren, da am Sonntag kein Wind angesagt war, was uns in Summe sehr gelegen kam. Es war mal wieder alles dabei, erst kalt, dann warm, teils heftigere Böen, teils größere Löcher, Sonne und Regen. Da uns als Mainsegler das nicht unbekannt ist, war das natürlich kein größeres Problem, und in Summe war es wirklich guter Wind – Die Wettfahrtleitung hat drei schöne Wettfahrten hinbekommen, die vierte musste leider schließlich wegen totaler und anhaltender Flaute nach einem ordentlichen Platzregen abgebrochen werden.

Am Ende belegen wir mit Nicolo/Marcello, Christian und Anna-Sophie bei den Jollen das gesamte Podium und mit Christof und Wolli mit Simone den ersten und dritten Platz bei den Kielbooten. Somit musste nicht mehr viel gerechnet werden und wir durften abends den Dibbe, der bei uns schon heimisch geworden ist (nachdem wir ihn mittags natürlich erstmal wieder abgegeben hatten), wieder in die Arme schließen!

Wir danken dem SCN und natürlich auch den Teilnehmern der anderen Clubs für die schöne und kameradschaftliche Regatta, und freuen uns aufs nächste Jahr!