Ein Bericht von Florentin Muchenberger
Im September erreichte mich völlig aus dem Nichts ein unerwarteter Anruf. Auf dem „Sonnenkönig“ war eine Position frei geworden und nun sollte ich bei der „Les Voiles de Saint-Tropez“ auf der Farr 400, einer 40 Fuß-Rennyacht aus Carbon mitsegeln.
Die Teilnahme an dieser Regatta war mein absoluter Traum. Seit ich denken kann haben mir meine Eltern von diesem Event vorgeschwärmt.
Drei Tage nachdem mich die Einladung erreichte, musste ich auch schon los. Nachdem wir einen Tag das Boot aus der Schweiz aufgeriggt hatten, trainierten wir drei Tage bevor die Regatta begann. Ich bin zum ersten Mal bei einer so großen Regatta auf dem Vorschiff gesegelt, weshalb das Training für mich sehr wichtig war. Wir nutzten die Zeit voll und konnten uns gut als Team einspielen.
Bei der Regatta lief es leider trotzdem nicht immer perfekt. Einige taktische und technische Fehler kosteten uns zusammen mit dem sehr schlechten IRC-Rating (also der Verrechnungsformel ähnlich wie Yardstick) viele Platzierungen. Für gute Ergebnisse hätten wir fast gleich schnell wie die 12 Fuß längere TP52 sein müssen, was besonders auf dem Amwindkurs nicht zu schaffen war.
Trotzdem war die Stimmung an Bord gut, aber wie soll es auch anders sein, wenn man unter Gennaker mit über 20 Knoten bei Mistral übers Meer fliegt. Auch abseits der eigenen Regatta gab es einiges zu sehen. An unserem freien Tag konnten wir mit dem Motorboot den Maxi-Yachten zuschauen. Für mich war das die perfekte Gelegenheit meine Kamera auszupacken.