von Elisa & Diego, Boot „Feuerblume“ (GER 56105)
Die Internationale Deutsche Meisterschaft der 420er fand Anfang Oktober am Steinhuder Meer statt. Insgesamt waren rund 80 Teams am Start, die in zwei Gruppen segelten. Vor der ersten Wettfahrt mussten wir alle offiziellen Dokumente vorlegen und unser Boot sowie die Segel vermessen lassen. Zum Glück hatten wir rechtzeitig unseren Internationalen Bootsschein (IBS) vom DSV organisiert – das war ganz schön aufregend!

Schon im Sommer hatten wir uns gefragt, ob wir ein Begleitboot brauchen würden. Der See ist nicht so groß wie Kiel, Warnemünde oder der Gardasee, aber wir kannten ihn nicht. Deshalb sind wir Ende August zu einer Regatta am Steinhuder Meer ohne Begleitboot gefahren, um das Revier kennenzulernen. Dort haben wir Platz 8 von 23 erreicht, was uns sehr gefreut hat! Durch diese Erfahrung haben wir uns für die IDM schließlich entschieden, ohne eigenes Begleitboot zu starten. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir durch die Kooperation zwischen dem Hessischen Seglerverband (HSeV), bei dem wir Teil der Fördergruppe 420er sind, und dem Saarländischen Seglerverband Unterstützung bekommen haben. Trainer Dirk Frank hat uns am Tag vor der IDM ein Training gegeben und während der Regatta technisch und logistisch unterstützt – besonders an dem langen zweiten Tag, als wir von 9 bis 19 Uhr auf dem Wasser waren.
Am ersten Tag konnten wir zwei Wettfahrten segeln. Wir waren super zufrieden: Im ersten Lauf Platz 19 in unserer Gruppe! Leider wurde die zweite Wettfahrt für uns als UFD (Uniform Flag Disqualifikation) gewertet, weil wir einen Frühstart hatten. Das war echt ärgerlich, denn eigentlich wären wir auf Platz 18 gewesen.

Am zweiten Tag war fast kein Wind, aber die Wettfahrtleitung wollte unbedingt sechs Rennen schaffen, damit die Flotten in Gold und Silber geteilt werden konnten. Deshalb waren wir den ganzen Tag auf dem Wasser und haben gewartet. Am Ende haben wir tatsächlich vier Wettfahrten geschafft. Dadurch waren wir im Silberfleet.

Am Samstag kam viel Wind und Regen, und wir haben keine Wettfahrten mehr gemacht. Stattdessen gab es die Siegerehrung und die Seglerparty. Insgesamt wurden zehn Wettfahrten gesegelt, wir haben am Ende Platz 62 erreicht. Unser Club war mit zwei Booten dabei: wir mit „Feuerblume“ und Nicolo & Marcello im zweiten Boot.
Die IDM ist sicher die wichtigste und anspruchsvollste Regatta der Saison, mit den besten 80 Booten aus ganz Deutschland. Trotzdem haben wir auch in anderen Regatten tolle persönliche Erlebnisse gehabt – zum Beispiel bei der Nikolaus-Regatta am Lohheider See, wo wir trotz Temperaturen um 0 Grad Platz 4 von 18 erreicht haben.

Außerdem freuen wir uns über unseren dritten Platz in der Hessenmeisterschaft (Kombination der Punkte aus Biblis und Krombachtalsperre). Zusammen mit der Nikolaus-Regatta war das ein schöner Abschluss der Saison und gibt uns viel Motivation und Vorfreude für das kommende Jahr.