Bericht zur Entenhausener Förmitzkanne

Das vorletzte Juni-Wochenende am Förmitzspeicher war ein absolutes Highlight für mich. Ich hatte mich im Vorfeld auf die Regatta gefreut, aber dass es so ein großartiges Ereignis werden würde, war mir schon klar. Das Wetter war einfach traumhaft! Die Sonne schien und die Temperaturen waren angenehm – perfekte Bedingungen für eine großartige Atmosphäre. Es war eines dieser verdammt guten Wochenenden, an denen man einfach merkt, wie gut es einem tut, draußen in der Natur zu sein.

Die Segelbedingungen waren 100-prozentig optimal. Der Wind war perfekt – stark genug, um faire Bedingungen zu gewährleisten und um ordentlich Spaß zu haben. Das hat richtig Spaß gemacht und ich konnte zeigen, was wir drauf haben und warum wir so viel trainieren. Das haben auch die Ergebnisse gezeigt. Die wechselnden Winde verlangten uns einiges ab, aber wir haben sie gemeistert. In einigen Momenten drehte der Wind plötzlich, und wir mussten blitzschnell reagieren. Doch genau das macht das Segeln im 420er so spannend und abwechslungsreich.

Die Veranstalter haben dieses Wochenende zu etwas ganz Besonderem gemacht. Sie haben mit viel Engagement und Herzblut dafür gesorgt, dass die Regatta reibungslos abgelaufen ist. Sie waren einfach großartig! Dank ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art hat jeder Teilnehmer und Besucher sich wohlgefühlt. Der Förmitzspeicher ist ein wunderschönes Revier für die Regatta. Die malerische Umgebung und das klare Wasser boten die ideale Kulisse für das sportliche Ereignis. Ich habe es sehr genossen, dort zu segeln, und war begeistert vom Sonnenuntergang, den wir abends gesehen hatten.

Als Marie und ich schließlich den 1. Platz belegten, war die Freude riesig. Es war ein unglaubliches Gefühl, am Ende des Wochenendes als Sieger dazustehen. Wir hatten uns den Titel verdient, denn wir hatten hart trainiert und uns durch viel Arbeit ausgezeichnet. Die Regatta am Förmitzspeicher war ein voller Erfolg und wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Patrick Zimmermann

YES 2024 Kiel

Erst Starkwind beim Training und dann Flaute zur Regatta

Die „YES“ (Young Europeans Sailing) in Kiel-Schilksee findet immer zu Pfingsten statt ist für die Jugendboot-Klassen so etwas wie die „kleine Schwester“ der Kieler Woche. Über 600 Segler aus Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern (wie z.B. Dänemark, Schweden, Finnland, Türkei, Schweiz, Israel, Ukraine, …) haben sich auf den teils sehr weiten Weg gemacht – und auch wir sind mit „The Journey“ in den hohen Norden gefahren.

Neben den 420ern (91 Boote) starteten auch die 29er, Europes und die ILCA-Klassen 4,6 und 7 auf den Bahnen der Kieler Förde.

Wir sind schon am Donnerstagabend mit VW-Bus und Boot in Richtung Kiel losgefahren, um am Freitag gemeinsam mit unserer Trainingsgruppe aus dem Saarland noch ein Vorbereitungstraining zu machen. Die Nacht war kurz, nachdem wir erst nach Mitternacht angekommen sind und morgens noch das Boot aufbauen mussten.

Bei sonnigem Wetter und kräftigem Ostwind mit 6-7 Bft. ging es am Vormittag aufs Wasser. Damit wir noch genügend Kräfte für die Regatta behalten, sollte das Training nicht zu lang werden. Wir sind bei heftiger Welle in Richtung Kiel Leuchtturm gekreuzt und dann unter Spi zurückgeflogen. Leider hat uns kurz vor dem Leuchtturm eine Welle so blöd erwischt, dass wir uns ins Wasser gelegt haben. Das Boot war schnell wieder aufgestellt, aber so langsam wurden die Arme lang.

Für die Regatta wäre mir das etwas zu viel Wind gewesen, … ich hab mir für den nächsten Tag etwas weniger gewünscht. Leider flaute es über Nacht dann aber so stark ab, dass wir am Samstag nur noch gute 2 Bft. mit alter Welle hatten. Es konnte nur eine Wettfahrt gesegelt werden, bei der wir den 28. Platz von 46 Booten in der Blue Fleet erzielten (die 91 Starter waren in zwei Gruppen geteilt).

Am Sonntag war so wenig Wind, dass wir erst Startverschiebung an Land hatten, dann verschiedene Startversuche auf dem Wasser … am Ende aber überhaupt keine Wettfahrt segeln konnten und ohne Ergebnisse zurück in den Hafen kamen. Die Stimmung war trotzdem gut. Und ein bisschen sportlich wurde es dann später zumindest noch auf der Skimboard-Fläche der Seglerjugend und abends beim Tischkicker-Turnier in der Vaasa-Halle.

Am Pfingstmontag meinte es der Wind dann wenigstens etwas besser mit uns Seglern und wir konnten bei leichtem Wind ohne Welle wenigstens noch zwei Wettfahrten segeln. Insgesamt belegten wir zum Schluss den 52. Platz von 91 Mannschaften.

Auch wenn die Fahrt nach Kiel sehr lang ist und dort das Feld wirklich stark, lohnt sich der Weg absolut. Auf der Ostsee zu segeln, ist einfach etwas ganz Besonderes und die Stimmung an Land im Rahmen der YES war auch richtig schön.

Marie Conrad / GER 57282 „The Journey“

Europäische Jugendmeisterschaft – Nieuwpoort 8.7.-14.7.2024

Ein Gastbeitrag von Maria Häußermann

Wir sind sonntags in der Früh bereits losgefahren, sodass wir schon um 11 Uhr in Nieuwpoort angekommen sind. Die meisten des Deutschen Teams waren bereits vor Ort, da sie schon Ferien hatten, und sind deshalb zum Trainieren rausgefahren, während ich mein Boot aufgebaut habe. Wir deutschen Jugendsegler sollten bei der Vermessung die nächsten zwei Tage mithelfen, weshalb es gegen 15 Uhr die Einweisung gab.

Wir haben uns auf die verschiedenen Aufgaben verteilt. Am nächsten Tag habe ich mit drei anderen Mädchen den ganzen Tag Bäume vermessen. Gegen Abend haben wir auch unser eigenes Material vermessen lassen. Für mich war das sehr stressig, weil ich sehr viel an meinem ganzen Material herumbasteln musste, um es durch die Vermessung durch zu schaffen. Letztendlich, nach langem Geschraube und mit blanken Nerven, habe ich dann alles durchbekommen.

Der ganze Bericht von Maria kann >hier< nachgelesen werden.

Unsere „Journey“ am Baldeneysee

Die Auftaktregatta bei der ETUF am Baldeneysee im März mussten wir leider wegen Krankheit kurzfristig ausfallen lassen. Umso schöner, dass wir Anfang Juni (8.-9.6.) bei der Krupp-Regatta am Start sein konnten. Neben uns waren aus dem FYC auch noch Diego & Elisa und Nicolo & Marcello dabei.

Das Gelände des Vereins ist wirklich beeindruckend. Beim „Essener Turn- und Fechtverein“ kann man nämlich nicht nur Segeln. Hier wird auch Tennis und Hockey gespielt, gefochten und gerudert. Deshalb gibt es jede Menge Sportflächen, Wiesen und Hallen. Und für die Zuschauer ein Clubhaus mit Terrasse mit direktem Blick auf Luvfass und Ziellinie.

Wir sind schon am Freitagabend angekommen und hatten deshalb am Samstag genug Zeit, in Ruhe aufzubauen.

Mittags ging’s dann mit der Steuermannsbesprechung für insgesamt 55 Boote los. Neben 16 420ern waren 12 Kielzugvögel, 17 O-Jollen, 3 Shark24 und 7 Vauriens dabei und jede Gruppe ist einzeln gestartet. Jede Menge Arbeit also für die Wettfahrtleitung. Wir waren die 4. Startgruppe. Weil der See am westlichen Ende recht schmal ist und wir uns den Platz auch noch mit der Berufsschifffahrt und einem Drachenbootrennen teilen mussten, sind wir einen langgezogenen Up&Down-Kurs mit Gate und Ablauftonne gefahren.

Nach 3 Wettfahrten am Samstag bei besten Bedingungen (Sommerwetter PLUS fast durchgehend guter Wind … mal böig, mal etwas flauer) standen wir abends mit 11 Punkten (1. WF: 6. Pl., 2. WF.: 2. Pl., 3. WF: 3. Pl.) auf dem 3. Platz der Ergebnisliste … jeweils mit wenig Abstand nach vorne und hinten – allerdings noch ohne Streicher. Es sollte am Sonntag also nochmal spannend werden – 2 Wettfahrten standen noch aus.

Aber erstmal war gemeinsames Abendessen (lecker Schnitzel) und anschließendes Kartenspielen dran.

Am Sonntag war direkt morgens wieder schöner Wind und wir haben uns fest vorgenommen, nochmal anzugreifen, um den Treppchenplatz auf jeden Fall zu halten.
Und es lief dann sogar besser als gedacht: mit je einem weiteren 3. und 2. Platz konnten wir uns in der Gesamtwertung Platz 2 sichern. Wir waren super zufrieden mit dem Wochenende!
Nicolo & Marcello kamen insgesamt auf den 7. und Diego & Elisa auf den 9. Platz.

Eine tolle Veranstaltung – wir kommen gerne wieder. Nächstes Mal dann hoffentlich auch direkt zu Beginn der Saison zur Auftaktregatta.

Marie Conrad / GER 57282 „The Journey“

Das Team hat sich gefunden!

…rum, pumpen und anluven, der Gennaker muss sofort stehen, genau, bisschen zu früh gehalst. Okay gut!

So klang es letztes Wochenende beim ersten Training des Teams vom Frankfurter Yachtclub für die Qualifikation zur Segel-Bundesliga. Eine intensive Kommunikation zwischen den Seglern und dem Trainer Michi vom Motorboot aus.

Die 9 Teammitglieder waren Samstag und Sonntag, bei mäßigem Wind, mit den beiden J70 des Yachtclub Nürnberg auf dem Brommbachsee unterwegs. Ein Mix von erfahrenen J70 Piloten und Neulingen auf diesem Boot der Liga. Allen gleich: die Leidenschaft fürs Segeln im Wettbewerb. Die Erfahrungen kommen vom Laser über 420er und 470er bis zum 49er und natürlich der J70.

Das Ergebnis war für alle klar: Es macht riesig viel Spaß und wir haben zwei gleichwertige Teams gesehen, bei denen alle Positionen top besetzt sind. 

Jetzt heißt es, weitere Termine für Trainings fixieren und dranbleiben.

Das Team hat sich gefunden!