2022 Jahresbericht von Jan Henrik

Ein Gastkommentar von Jan Henrik Klocke:

Wir starteten 2022 mit den Zielen eine gute deutsche Meisterschaft zu fahren und mehr Erfahrung auf Großen Regatten zu sammeln. Am Ende des Jahres können wir sagen, dass wir alles, was wir uns vorgenommen hatten, auch erreicht haben.

Wir starteten die Saison mit ein paar wenigen Trainings im Segelclub Rheingau um wieder ins Segeln reinzukommen. An Fasching war eine Woche Training am Gardasee mit dem Berliner Kader geplant, doch leider konnten wir wegen einer Coronainfektion doch nicht hinfahren.

Unsere erste Regatta dieses Jahr segelten wir im März in Essen am Baldeneysee. Der Wind war sehr drehig und wechselhaft, und wir noch nicht richtig im Regatta-Modus. Es lief nicht so gut für uns. Die Osterferien verbrachten wir fast ganz am Gardasee. Wir trainierten mit Reinhard Linke ein bisschen mehr als eine Woche und segelten dann den Lupo-Cup unter seiner Betreuung. Die sich in Grenzen haltende Freizeit verbrachten wir mit den Seglern aus dem Saarland, die wir schon aus dem Opti kennen. Es ist jedesmal ein tolles Erlebnis auf dem Gardasee zu segeln, da die Kulisse mit den Bergen einfach wunderschön ist, es tollen Wind gibt und ein seglerischer Vibe herrscht.

Im Mai segelten wir noch zwei kleine Regatten in der Umgebung. Einmal den Eifelcup in Rheinland Pfalz und die Bostal Trophy im Saarland. Bei beiden Regatten hatten wir viel Spaß mit den Saarländern. Die Bostal Trophy war jedoch nicht geplant, da an diesem langen Wochenende ein Training mit den Berlinern in Kiel geplant war. Tatsächlich sind wir auch nach Kiel gefahren, doch als wir ankamen war Sturm, und die Aussicht auf Wasserzeit war mickrig. Auf dem Nachhauseweg meldeten wir für die Regatta auf dem Bostalsee und fuhren spontan dort hin.

Kurz danach war die YES (Young Europeans Sailing) in Kiel eine große Regatta mit vielen Seglern aus anderen Ländern. Wir hatten viel Spaß und es war interessant auch mal gegen Segler aus anderen Nationen anzutreten. Anschließend daran stand die Kieler Woche an. Wir trainierten davor mit Reinhard in der Innenförde. Es war ein super Erlebnis bei der Kieler Woche mit zu segeln und auch an Land hatten wir viel Spaß. Danach waren die Sommerferien und wir machten wir eine kleine Segelpause. Ende Juli fuhren wir dann erneut nach Kiel zur GIDJM (Gemeinsame Internationale Deutsche Jugend Meisterschaft). Alle vier Jahre findet eine deutsche Meisterschaft mit allen Jugendbootklassen an einem Ort statt. Und das war dieses Jahr in Kiel. Wir hatten wieder viel Vortraining mit Reinhard und trainierten viel mit der Trainingsgruppe von Gerd Eiermann und auch einmal mit den Baden-Württembergern zusammen. Die Regatta lief hervorragend für uns; es gab eher wenig Wind bei dem wir schnell waren und somit mit dem 20.Platz gesamt / 9. Platz U17 ein super Ergebnis erzielen konnten.

Mitte September ging es mit unserer ersten Regatta in Berlin weiter. Dem Seglerhauspreis am Wannsee. Es war kalt und windig dennoch lief es gut für uns, doch leider ist im vorletzten Lauf die Fockschotklemme ausgerissen. Am nächsten Wochenende stand der Sparkassen Cup in Schwerin an, der gleichzeitig auch eine der vier EM und WM Ausscheidungsregatten für 2023 ist. Da wir 2023 gerne an der EM teilnehmen möchten, war es eine wichtige Regatta für uns, und der SCR hat uns kurzfristig mit einem Leihboot unterstützt. Die Regatta hat uns aber mehr Erfahrung als ein gutes Resultat beschert. In der Folgewoche ging es in Warnemünde mit der zweiten EM/WM Ausscheidungsregatta weiter. Warnemünde ist dafür bekannt im Herbst windig zu sein, und so war es auch. Wir segelten bei viel Wind und Welle und es wurde immer noch mehr, sodass am letzten Tag gar keine Rennen mehr stattfinden konnten. Wir haben unsere Regattasaison mit einem guten Ergebnis beenden können.

In den Herbstferien fuhren wir noch an den Gardasee für ein Woche Training mit Roman. Das war noch mal richtig anstrengend und hat extrem viel Spaß gemacht. Im November mussten wir unsere letzte geplante Regattateilname krankheitsbedingt absagen.

Der FYC hat einen neuen 420er angeschafft, welchen wir mit Einweisung in Hamburg abgeholt haben, und nach dem Frost direkt vor Weihnachten aufgebaut und dann reisefertig verpackt haben, denn über Sylvester bis zum Schulanfang steht Training in Hyeres an.

Vielen Dank an den Club für das neue Boot, vielen Dank an unsere Trainer Reinhard, Zelle und Roman und natürlich vielen Dank an unsere Eltern für ihre Unterstützung in dieser tollen Segelsaison.“