Ein Gastbeitrag von Patrick Zimmermann und Jan Henrik Klocke Vazquez GER 57282
Die YES Young EuropeansSailing, die Kieler Woche der nächsten Generation, findet jährlich am Pfingstwochenende in Kiel Schilksee statt. Die YES ist Europas größte Jugendregatta, bei der Segler aus den Klassen 420er, 29er, Europe, ILCA 4, ILCA6 und ILCA7 gegeneinander antreten.
Wir sind am Donnerstag, ziemlich direkt nach der Schule losgefahren, um möglichst früh im Olympiazentrum Kiel-Schilksee anzukommen. Nach den etwa 600 Kilometern haben wir unser Wohnmobilstellplatz eingenommen, sowie unser Boot für den folgenden Trainingstag vorbereitet. Da die Regatta erst samstags startet, haben wir freitags noch einen Trainingstag gehabt. Diesen haben wir bei Bedingungen von etwa 12 Knoten Wind auch etwa 5 Stunden auf dem Wasser genutzt. Wir haben uns auf Boot und Revier eingestellt, also geguckt ob die Trimms alle passend sind, die Wind- und Wellenbedingungen ausprobiert, um an den nächsten drei Regattatagen maximal erfolgreich zu sein. Nachdem wir unser Boot an Land nochmal auf mögliche Mängel kontrolliert haben, haben wir uns noch für die Regatta angemeldet.
In der Segelanweisung waren für den Samstag der erste Start um 13 Uhr und 3 Rennen ausgeschrieben. Folglich wurde das Auslaufsignal gegen 11:30 Uhr erteilt und wir durften zu unserer Bahn rausfahren. Da diese weit weg vom Hafen liegt, wurden wir von unserem super tollen Trainer Joni Steidle geschleppt. Dann der typische Ablauf: Am Startschiff anmelden, angleichen mit der Trainingsgruppe, dabei Winddreher und Hauptwindrichtung ausfindig machen und das Boot maximal schnell einstellen. Auf dem Weg zurück das gleiche nochmal unter Spi. Dann ging es los. Die 86 Boote waren in zwei Startgruppeneingeteilt. Wir waren in der gelben Startgruppe und starteten zuerst. Bei Bedingungen um die 7-8 Knoten Wind aus Nord und ein bisschen Welle konnten wir uns im ersten Rennen direkt auf Platz 11 ins Ziel bringen. Da am Start zwei Boote direkt neben uns zu hoch an der Linie waren und sie einen Frühstart hatten, rutschten wir auf Platz 9 vor. Für uns ein super Ergebnis. Dann sind wir im 2. Lauf wieder links gestartet. Die linke Kreuzseite war auf der ersten Kreuz des Outerloop-Kurses auch eine gute Entscheidung. Durch die restlichen guten taktischen Auswahlen konnten wir dieses Rennen auch auf Platz 11 abschließen. Leider konnten wir dies nicht im letzten Rennen des Tages so gut umsetzen, deshalb landeten wir in diesem Lauf nur auf Rang 23. Es gab aber nach diesen 3 Rennen schon einen Streicher, also konnte unser schlechtestes Ergebnis (Rang 23) aus der Wertung genommen werden. Aufgrund der 2 Startgruppen landeten wir dann am Ende des Tages auf Platz 28 in der Gesamtwertung. Für den nächsten Tag war noch weniger Wind angesagt. Der geplante erste Start war aber um 11 Uhr, statt um 13 Uhr. Schon früh am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass wir nicht wie geplant um 11 Uhr starten würden. Uns wurde mitgeteilt, dass wir eine Stunde später starten würden. Später aber wurde die Startverschiebung um ganze 3 Stunden auf insgesamt 4 Stunden verlängert. So wurde aus 11 Uhr Start 15 Uhr. Dann ging es nach gefühlt unendlichem Warten um 13:30 Uhr endlich aufs Wasser. Der Wind war nun noch weniger als den Vormittag über. Als wir eine Kreuz nach 25min im Rennen beendet hatten war der Wind endgültig eingeschlafen. Unser Wettfahrteiter versuchte noch auf eine weiter in der Förde liegende Bahn zu wechseln aber auch dieser Versuch blieb vergebens. Also wurde nun die erste Startmöglichkeit für den Montag von 11 Uhr auf 10 Uhr nach vorne geschoben. Sowohl wurde auch die Anzahl der geplanten Rennen von 2 auf 3 erhöht. Also immer noch Platz 28 nach 2 Tagen. Montags ertönte das Auslaufsignal für uns um 8:30 Uhr. Der Wind war mit seinen 5-6 Knoten auch vorhanden. Der erste Rennversuch musste auch an der ersten Luvtonne abgebrochen werden aufgrund von dem nicht mehr vorhandenen Wind. Nachdem wir etwa eine halbe Stunde gewartet haben kam der Wind dann wieder und wir konnten bei den dann einsetzenden 7-8 Knoten Wind noch zwei Rennen fahren. Einen Platz 24, welcher nun unser Streicher ist, sowie ein Platz 14. Damit sind wir auf dem 28. Platz von insgesamt 86 Booten geblieben.
Durch dieses Endergebnis konnten wir uns für die Jugend Europa Meisterschaft Qualifizieren. Wir freuen uns sehr auf die JEM in 5 Wochen in Polen. Um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen sind wir dabei uns umfangreich vorzubereiten.